Original oder Fälschung

Original oder Fälschung?

Vom 4. bis zum 6. Mai 2007 haben die Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde e. V. und die Österreichische Gesellschaft für Ordenkunde zum ersten Deutsch-Österreichischen – Phaleristischen Symposium zum Thema „Fälschungen“ nach Passau eingeladen. Über vierzig Teilnehmer (worunter sich sowohl Sammler, wie auch Forscher und Händler befanden) aus Deutschland, Österreich und Dänemark haben daran teilgenommen.

Zum Abschluß der Veranstaltung haben die anwesenden Teilnehmer nach langwierigen, überaus sachlich geführten Erörterungen und regen Diskussionen folgende Begriffsdefinitionen für Orden und Ehrenzeichen mit überwältigender Mehrheit verabschiedet:

Originale:
Alle verliehenen Exemplare sind Originale.
Darüber hinaus bezeichnet man als Originale solche Exemplare, die im Verleihungszeitraum im Auftrag von Berechtigten hergestellt worden sind oder werden und welche die wesentlichen gestalterischen Merkmale von verliehenen Exemplaren aufweisen.

Zweitanfertigungen:
Zweitanfertigungen (Ersatz-, Trage- und Spangenexemplare, sowie Privatanfertigungen) sind für Beliehene hergestellte Stücke, die sich von Originalen unterscheiden.
Sammlungsanfertigungen und Nachfertigungen sind keine Originale.

Kopien:
Kopien und Repliken sind ohne Täuschungsabsicht hergestellte Nachfertigungen von Originalen.

Fälschungen:
Fälschungen sind Exemplare, die in Täuschungsabsicht hergestellt und/oder in dieser Absicht in Umlauf gebracht worden sind bzw. werden.
Verfälschungen sind nachträgliche Zustandsveränderungen an Originalen, die in Täuschungsabsicht durchgeführt werden.

Passau, am 6. Mai 2007

für die Deutsche Gesellschaft für Ordenskunde e.V.
gez. Rainer Keilbach
Präsident

für die Österreichische Gesellschaft für Ordenskunde
gez. Dr. Walter Chiba

Präsident